Zum Pfingstsonntag gehört in Pronsfeld ein Ereignis, das seit uralten Zeiten den Nachmittag dieses Tages prägt: Die traditionsreiche Prozession, die vom Prüm aus zum Grab des Hl. Willibrord in Echternach zieht, durchquert das Dorf. Wie auch in den Vorjahren zogen die Pilger unter dem Geläut der Glocken betend in die St. Remigiuskirche ein. Hier begrüßte sie in diesem Jahr der neue Koordinator der Pfarrgemeinde Pater Basil. Er freute sich ganz offensichtlich über die große Zahl der Pilger, die das Kirchenschiff füllten. So viele Besucher habe er hier noch nicht in der Kirche gesehen, meinte er ,und humorvoll fragte er, ob die Pilger nicht jede Woche eine Wallfahrt machen könnten. Nach Gebeten und Gesängen spendete der Pater feierlich den Pilgersegen. Auf dem weiteren Weg wurde die Prozession bis nach Lünebach vom Musikverein Pronsfeld begleitet. Ziel des ersten Tages war Waxweiler. Am Pfingstmontag muss das längste Wegstück bis Bollendorf bewältigt werden. Am Pfingstdienstag wird dann das Ziel , die alte Abteistadt Echternach, erreicht. Hier führen traditionsgemäß die Prüm/Waxweiler Pilger die Echternacher Springprozession an.
Diese außergewöhnliche Prozession wurde am 16. November 2010 auf die Unesco-Liste der immateriellen Kulturgüter der Menschheit aufgenommen.
