Der alte Brauch des "Heischeganges" am Donnerstag vor Fastnacht wird auch heute noch gerne von den Kindern ausgeführt. Trotz des regnerischen, windigen Wetters am diesjährigen "Fetten Donnerstag" machten sich viele auf, um "Singen zu gehen". Meist trugen die kostümierten Kinder das Lied vom "kleinen König " vor, der um eine Gabe bittet. Die alten Heischelieder "auf Platt" hört man allerdings (leider) nicht mehr. Die jungen Sängerinnen und Sänger erhielten an den Türen vor allem Süßigkeiten und Knabbereien - hygienisch verpackt und in unterschiedlichsten Ausführungen und Geschmacksrichtungen. Da macht nicht nur das Sammeln Spaß, sondern auch noch das Sortieren und Probieren nach dem "Singengehen". ( Das sah vor ca. 70 Jahren - in den frühen 1950er Jahren - etwas anders aus : in dem aus Stoff genähten Sammelsack fanden sich nach dem Heischegang u.a.: selbstgebackene Nuutzen, Hefeküchelchen, Plätzchen und Waffeln, lose Himbeer-Karamellen und andere Bonbons, Lutscher, Zuckerschaumwaffeln, Apfelsinen, Äpfel, Trockenpflaumen, Brausetütchen. In Bauernhäusern erhielt man auch manchmal rohe Eier. Vorsicht war angesagt!)
Fazit: Damals wie heute macht den Kindern das "Singengehen" Spaß, auch wenn sich dies oder jenes geändert hat.
