Wie seit Hunderten von Jahren üblich wurde auch in diesem Jahr am ersten Fastensonntag – am „Burgsonntag“ („Burschsonndisch“) die Burg gebrannt. So heißt zumindest in Pronsfeld und Umgebung der alte „Feuerbrauch“, bei dem ein mit Stroh umwickelter Baum in Kreuzform entzündet und abgebrannt wird. In anderen Gegenden wird vom „Hüttensonntag“ („Hettensonndisch“) oder „Scheefsonndisch“ (abgeleitet von „Strohbund“ „Strohgarbe“) gesprochen.
In Pronsfeld werden 3 Burgen gebrannt: die Oberdorfer entzünden ihre Burg auf der Höhe am Lehweg, die Mittel- und Unterdorfer ihre Burgen im Tal der Prüm und Alf. In diesem Jahr hatten sich die "Oberdorfer" eine interessante technische Variante einfallen lassen, um den "Burgbaum" zu entzünden .(Siehe Bild 12)
Dieses Schauspiel der lodernden Burgfeuer ist immer wieder ein faszinierendes Geschehen. Glaubt man der alten Wetterregel, dass der Wind in den nächsten 6 Wochen so weht wie am Burgsonntag, ist auf jeden Fall noch eine Zeitlang mit einem kalten Ostwind zu rechnen.
Einige Fotos geben einen Eindruck vom Burgbrennen in diesem Jahr. (Fotos: M. Bachels; S.Urbanus; Th. Peters; W.R.)














