Traditionsgemäß feiert man in Pronsfeld und in den Filialgemeinden die Kirmes am 2. Sonntag nach Ostern – und dies seit 1858. Ursprünglich fand die Kirmes am ersten Sonntag nach Ostern statt, wurde jedoch im Jahr 1858 von Pfarrer Ludwig Seiwert (Pastor von 1857 -1886 in Pronsfeld) wegen der Kinderkommunion um eine Woche auf den darauf folgenden Sonntag verschoben. (Peter Oster „Geschichte der Pfarreien der Dekanate Prüm und Waxweiler“)
Wie schon seit vielen Jahren begann die Kirmes auch in diesem Jahr mit dem Aufrichten des Kirmesbaumes – genauer der Kirmesbäume. Denn die „Holländer“ stellen in ihrem Ortsteil („Unterdorf“) einen eigenen Kirmesbaum auf, den sie sogar mit der holländischen Flagge schmücken. Das berüchtigte Pronsfelder Kirmeswetter -meist ein launisches Aprilwetter – zeigte sich von seiner garstigen Seite: der Musikverein musste sich für sein Ständchen im Zelt unterstellen. Und auch am Sonntag herrschten kühle Temperaturen und Regenschauern beeinträchtigten das „Kirmesvergnügen“ auf dem Platz.
Das feierliche Kirmeshochamt am Sonntagmorgen wurde von Pater Tix zelebriert und durch die Darbietungen des Kirchenchores besonders festlich gestaltet.
Gut angenommen wurde der neu veranstaltete „Kirmesfeierabend“ am Montagnachmittag, bei dem „Howie“ die Gäste – vor allem Angehörige Pronsfelder Betriebe - mit seiner Musik unterhielt. Für die Bewirtung sorgte wie auch an den anderen Kirmestagen der Sportverein Pronsfeld. Auch die Kirmespartys im Festzelt wurden gut besucht.
Allerdings setzte sich ein Trend der vergangenen Jahre fort, der ebenso in vielen anderen Dörfern zu beobachten ist: die Bedeutung der Kirmes als dem herausragenden kirchlichen und weltlichen Fest im Jahreskreis eines Dorfes ist stark zurückgegangen. So war die Zahl der Kirmesbuden recht bescheiden und lediglich ein Kinderkarussell drehte seine Runden. Die Zeit, als es zur Pronsfelder Kirmes noch „Auto-Scooter“ („Knuppautos“) und andere Fahrgeschäfte gab und viele Besucher das Dorf und das Kirmesgelände bevölkerten, ist wohl endgültig vorbei. Stattdessen haben andere Veranstaltungen in der Gemeinde wesentlich mehr Bedeutung erlangt und stellen eher einen "Besuchermagneten" dar. (Text:W.R. Fotos: H.Urfels (5) W.R.(1)






Erinnerungen
Die nachfolgenden Bilder stammen aus den Jahren 1977 u. 1987 (W.R.)









