
Eine Pronsfelder "Klappergruppe" im Lehweg beim Einsammeln ihres "Klapperlohnes"
In der Hl. Messe am "Grünen Donnerstag" läuteten die Kirchenglocken beim Gloria zum letzten Mal, um dann bis zur Osternachtsfeier zu schweigen. Der Brauch, dass das Glockenläuten an den Kartagen verstummt, ist uralt. Es gilt als Zeichen der Trauer über Leiden und Tod Jesu. Die Aufgabe der Glocken, zum Gebet und zu den Gottesdiensten zu rufen, übernehmen dann die Klappermädchen und -jungen. So auch bei uns in Pronsfeld. Am Karsamstag zogen sie dann von Haus zu Haus, um ihren "Lohn" einzusammeln. Während dieser früher ausnahmslos aus Eiern bestand, nehmen die Kinder heute auch gerne Geldbeträge oder Süßigkeiten entgegen. Die alte, traditionell auf Platt gesungene Aufforderung zur Herausgabe von Eiern, wird heute leider wegen mangelnder Plattkenntnisse kaum noch gesungen: "Eier rous, Eier rous, soss schecke mer esch de Brosselmaan ant Hous". Diesem Aufruf wurde mit dem Klapperkasten lautstark Nachdruck verliehen. Schön, dass sich immer noch Kinder finden, die diesen alten Brauch pflegen.