Kirmes 2024 - Impressionen

Man mag es bedauern, aber Tatsache ist, dass die Bedeutung der Kirmes als das „höchste“ Fest im Jahreskreis der Dorfgemeinschaften stark zurückgegangen ist, so auch bei uns in Pronsfeld. Dies gilt ebenso für den kirchlichen Bereich, denn auch beim diesjährigen feierlichen Kirmeshochamt unter Mitwirkung des Kirchenchores Olzheim blieben noch zahlreiche Plätze in „St. Remigius“ frei. Auch im privaten Bereich hat sich Vieles geändert. Früher waren die Häuser voll von Gästen. Familienangehörige und Bekannte reisten teils von weit her an, um im Heimatdorf zusammen Kirmes zu feiern. Alle freuten sich über diese alljährlichen Treffen, und die Gastgeber boten alles auf, um ein besonders gutes und üppiges Kirmesessen auf den Tisch zu bringen.

Auch wenn heute an der Kirmes „nicht mehr so viel los ist wie früher“, ist es erfreulich, dass sich Gemeinde, Vereine und weitere Veranstalter bemühen, die Tradition des Kirmesfestes zu erhalten, wenn auch in bescheidenerem Rahmen.

So begann auch in diesem Jahr die Kirmes mit dem Aufstellen der beiden „Kirmesbäume“.  Auf dem Kirmesplatz in der Dorfmitte wurde der offizielle Baum der Gemeinde von den Gemeindearbeitern Arthur Leick und Bernd Kiedels errichtet und der Musikverein spielte zu seinem Platzkonzert auf. Am ehemaligen Bahnübergang stellten im Unterdorf die „Holländer“ ihren Baum auf, geschmückt in Erinnerung an mittelalterliche Zeiten mit der oranisch - niederländischen Flagge.

Für weitgehend positiven Gesprächsstoff  sorgte in diesem Jahr das Kirmeswetter: So verblieben bei schönem Frühlingswetter die Besucher  am Samstag lange am Pavillon und im Zelt, wo der Sportverein für die Bewirtung sorgte. Auch die Veranstaltungen im Festzelt an der Lünebacher Straße waren gut besucht. Sonne und sommerliche Temperaturen trugen sonntags natürlich mit dazu bei, dass auf dem Kirmesplatz mit etlichen Buden und einem Kinderkarussell reger Betrieb herrschte. Am Montag schlug das Wetter am Nachmittag jedoch um: Es setzte das sprichwörtliche gefürchtete „Pronsfelder Kirmeswetter“ in der schlimmsten Form ein:  Es wurde kalt, Regen prasselte nieder und Windböen zerrten am Zelt, wo der  Alleinunterhalter „Howie“ trotzdem für gute Laune sorgte.

„Kirmesbetrieb“ herrschte auch im Eisenbahnmuseum im  Café „Stullwerk“. Zahlreiche Wanderer und Radfahrer ließen es sich bei Kaffee und Kuchen „im Schatten“ des „Holländer-Kirmesbaumes“ gut gehen.(W.R.)

Fotos: Harald Urfels; W.R.

20 April 2024
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