
Vor ein paar Wochen konnten die Arbeiten an der Mündung des Bierbaches in die Prüm abgeschlossen werden. Durch die günstige Witterung „ergrünte“ bereits die einplanierte Fläche zwischen dem Bierbach und dem neu aufgeschütteten Weg.
(Text u. Fotos: W.R.)
Der neu angelegte Weg ermöglicht es auch wieder, den Abschnitt des Prümtals zwischen Pronsfeld und Lünebach in einem Rundweg zu erwandern. Ausgehend von der Radwegebrücke über die Bier führt der neu angelegte Weg zunächst zur Prüm und weiter an deren Ufer vorbei zu einer Stauwehranlage. Hier wird ein Teil des Prümwassers in den Mühlengraben der „Prümtaler Mühle“ (Lünebach) abgeleitet. (Mit dem Wasser werden in der Mühle über Turbinen Generatoren zur Stromerzeugung angetrieben.) Ein breiter Weg verläuft fast schnurgerade unmittelbar am Mühlengraben vorbei Richtung Lünebach. Der Uferstreifen bietet vor allem im Sommer wegen der vielfältigen Pflanzenwelt ein buntes Bild und lädt zum Verweilen ein. Kurz vor dem Natursteinbetrieb Naumann biegt ein Weg rechtwinklig nach rechts ab. Diesem folgend erreicht man den Prümtal-Radweg, über den man den Ausgangspunkt wieder erreicht.
(Natürlich kann man die Strecke verlängern, indem man als Ausgangspunkt der leichten Wanderung die Dorfmitte Pronsfeld oder auch den Parkplatz am Eisenbahnmuseum wählt)
Die Skizze kann als PDF - Datei zum Drucken heruntergeladen werden! (Auf die Skizze klicken!)











Wer sich im Sommer auf dem Radweg Richtung Lünebach bewegte, konnte
beobachten, dass mit Baggern und Planierraupen umfangreiche
Arbeiten am Bett des Bierbaches bzw. im Gelände des Mündungsbereiches
der Bier in die Prüm vorgenommen wurden. Es waren dies Arbeiten, die den
ersten Schritt eines umfangreichen Projektes darstellen, das den Hochwasserschutz und die Gewässerökologie des Bierbaches verbessern soll.
Hintergrund :
Unvergessen bleiben wird das verheerende Hochwasser an Alf und Bierbach , das sich am 01. Juni 2018 infolge eines lokal begrenzten Starkregens ereignete. Die Wasserfluten richteten in den Talgemeinden enorme Schäden an. So wurden u.a. etliche Häuser unter Wasser gesetzt, einige Wege und auch die Radwegebrücke über die Bier regelrecht weggerissen. Der Eifelzoo wurde verwüstet, Wiesen und Felder mit Schlamm und Geröllmassen bedeckt. Heute nach 5 Jahren sind die Schäden dieses Hochwassers weitgehend beseitigt. Um künftig besser gegen solche Starkregenereignisse gewappnet zu sein, wurde bereits 2019 von den betroffenen Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld eine Studie in Auftrag gegeben, die eine Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Gewässerökologie zum Ziel hat. Nach Vorliegen der Planunterlagen und der Genehmigung durch das Land Rheinland-Pfalz hat der Verbandsgemeinderat Prüm in seiner letzten Sitzung die Durchführung beschlossen. Es entstehen voraussichtlich Gesamtkosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. 90% an Förderung durch das Land werden im Rahmen der „Aktion Blau“ erwartet. Den Rest teilen sich die Verbandsgemeinden Prüm (75%) und Arzfeld (25%) auf.


Ein Blick auf den Plan macht die jetzigen Baumaßnahmen deutlich:
- Der Bierbach erhält ein neues Bett, damit das Wasser des Bierbaches in Fließrichtung der Prüm einmündet. Das alte Bett wird verfüllt.
- Die Ufer des Bierbaches werden mit Steinen befestigt, es werden einige Krümmungen eingefügt, um die Fließgeschwindigkeit zu bremsen.
- Der Weg entlang der Prüm zum Radweg wird Richtung Lünebach verschoben und neu angelegt. Der vorher vorhandene Weg , der auch durch die Überschwemmungen 2018 und 2021 stark beschädigt wurde, wird abgebaggert. So wird ein größere Ausbreitungsfläche für auftretende Hochwasser geschaffen.








