Nach alter Tradition wurde auch in diesem Jahr wieder in zahlreichen Regionen der Martinstag mit vielerlei Bräuchen begangen. Bei uns in Pronsfeld traf man sich am Sonntagabend, dem 10.November, zu einer Feier in der Pfarrkirche. Man gedachte des bekannten und volkstümlichen Heiligen, der sich der Legende nach eines armen Bettlers erbarmte und ihm die Hälfte seines Mantels schenkte. Mit einem Fackel- bzw. Laternenumzug ehrte man im Anschluss an die Feier den Heiligen .Eine Vielzahl von Menschen aller Altersgruppen folgte St. Martin, der hoch zu Ross an der Spitze des riesenlangen Zuges ritt. Die Figur des Heiligen wurde erstmals von einem Kind dargestellt. Lotta Thelen erledigte diese Aufgabe souverän und führte den Zug durch die Straßen an, wobei sie von Jana Bormann unterstützt wurde, die die junge Reiterin und das Pferd „Lissy“ begleitete. Der Musikverein Pronsfeld, der die bekannten Martins- und Laternenlieder spielte, konnte ein kleines Jubiläum begehen: genau vor 70 Jahren, also am 10.11.1954 begleitete der nach dem 2. Weltkrieg neu gegründete Verein erstmals wieder den St. Martinszug. Wie üblich sorgte die FW Pronsfeld für die Verkehrssicherheit, während die Jugendfeuerwehr mit ihren Fackeln den Musikerinnen und Musikern Licht lieferte. Am Ziel , dem Parkplatz hinter der Turnhalle, hatten die Gemeindearbeiter Arthur Leick und Bernd Kiedels ein großes hell aufloderndes Martinsfeuer entzündet. Nachdem das St. Martinslied nochmals erklungen war, wurde die traditionelle Martinsverlosung durchgeführt, und natürlich gab es auch den beliebten Martinswecken. Dazu schmeckten Apfelpunsch und Glühwein, den die Frauen der Feuerwehrmänner anboten. Bleibt noch zu erwähnen, dass auch der Hl. Petrus vorzüglich mitwirkte, indem er für trockenes und schönes Herbstwetter sorgte. (Fotos: W.R.) Im Anschluss an die Fotogalerie einige Erinnerungsbilder an den Martinszug 1976)
